21.06.2024
Jenbach

Historisch. Harfonisch.

Das märchenhafte Schlosskonzert sorgt für Begeisterung

Jenbach | Schloss Tratzberg: Es war ein einmaliges Erlebnis, als am Donnerstag, den 20.06.2024 ein märchenhaftes Sommer-Konzert auf Schloss Tratzberg stattfand. Katrin und Werner Unterlercher begeisterten den ausverkauften Habsburgersaal mit ihren modernen Harfen- und Kontrabassklängen.
    Die Hardfacts im Überblick
  • Katrin und Werner Unterlercher touren durch den gesamten deutschsprachigen Raum mit ihren eigenen, modernen Kompositionen.
  • Der historische Habsburgersaal war bereits nach wenigen Wochen komplett ausverkauft!
  • Schloss Tratzberg ist eines der wenigen österreichischen Renaissance-Schlösser im Privatbesitz, das dauerhaft von den Eigentümern bewohnt wird.
  • Heute kümmern sich die Grafen Goëss-Enzenberg um den Erhalt dieses wertvollen Kulturgutes.
  • Schloss Tratzberg kann unter Tags per Führung besichtigt werden.
  • Weitere Infos zu Schloss Tratzberg unter www.schloss-tratzberg.at

Graf Ulrich Goëss-Enzenberg blickt stolz auf eine alte Harfe, die kunstvoll im Erker des berühmten Habsburgersaal illuminiert zur Schau steht: „Es passt einfach alles zusammen. Heuer feiert dieses alte Erbstück von Ottilie Gräfin Tannenberg den 200sten Geburtstag!“ Und was liegt da näher, als dieses Jubiläum gebührend zu feiern. Passend dazu sollte es eine Premiere auf Schloss Tratzberg sein: Ein kleines, ganz exklusives Konzert – natürlich passend, mit Harfenklängen.

 

Klein. Exklusiv. Wunderbar.

Das Sommer-Konzert auf Schloss Tratzberg war ein voller Erfolg. Nach nur wenigen Wochen waren alle Plätze restlos ausverkauft. „Wir wollten keine Massenveranstaltung schaffen. Wir wollten etwas Besonderes, etwas das zu uns und unserem Schloss passt. Klein. Exklusiv. Und am Ende wahrscheinlich auch ein wenig überraschend“, resümiert die stolze Gräfin, Katrin Goëss-Enzenberg, nach dem Konzert.

Vor dem Konzert wurden alle Gäste standesgemäß mit dem Tratzberg Express abgeholt und bis vor die Pforten des Schlosses kutschiert. Bei einem lockeren Sektempfang im malerischen Innenhof plauderten die Grafen höchstpersönlich über bisher ungehörte Schlossgeheimnisse mit ihren Gästen. „Die Glocke, die soeben 18:45 Uhr geschlagen hat, ist jetzt unser Zeichen, dass es gleich mal losgeht“, freut sich Graf Goëss-Enzenberg. Dabei vergisst er natürlich auch nicht zu erwähnen, dass diese uralte Uhr heute immer noch täglich per Hand aufgezogen werden muss, um nicht stehen zu bleiben. Rund 90 Minuten ließen anschließend Katrin und Werner Unterlercher die Saiten im bunten Habsburgersaal förmlich glühen und nahmen die Zuhörer:innen mit auf eine musikalische Reise durch Raum und Zeit.

 

„Es muss nicht immer alles einen Sinn ergeben…

… manchmal reicht es nur, wenn es einfach Spaß macht“. Das ist das Motto von Katrin und Werner Unterlercher, die bereits nach den ersten Akkorden für ein erstauntes Publikum sorgten. Harfenklänge. Kontrabass. Ein malerisches Renaissance-Schloss. Der bunte Habsburgersaal, in dem bereits Kaiser Maximilian I. Geschichte geschrieben hat. – Katrin und Werner verstanden es von der ersten Sekunde an, die Erwartungshaltung der Zuhörer:innen aufzubrechen, zu überraschen, zu begeistern.

 

Traditionell und doch modern

„Es ist eine reine Augenweide, den beiden beim Spielen zu zu sehen und zu zu hören!“ berichteten begeisterte Konzertbesucher. Harfe und Kontrabass – das sind die Hauptzutaten, mit denen Katrin und Werner Unterlercher ihr Programm bestreiten. Und nur, weil Hackbrett und Gitarre ebenfalls zu Ihrer Show gehören, will das noch lange nicht heißen, dass diese Zusammensetzung altmodisch, langweilig oder nur volkstümlich sein muss. Im Gegenteil: Das Tiroler Künstlerpaar erfindet die klassische Volksmusik mit ihren schwungvollen, stimmungsvollen und emotionalen Eigenkompositionen quasi völlig neu. Und mit ihrer charmanten und witzigen Art, durch ihre Konzerte zu führen, setzt vor allem Katrin Unterlercher unvergessliche Momente.

Normalerweise touren die beiden entweder selbst durch den gesamten deutschsprachigen Raum, oder stehen mit anderen Künstlern, wie z.B. Herbert Pixner auf den großen Bühnen dieser Welt. Dass sie für die Premieren-Veranstaltung auf Schloss Tratzberg gefragt wurden, freute die beiden ganz besonders: „So eine tolle Location hat man auch als Künstler nur selten. Die vielen, bunten Farben im Schloss, die lange Geschichte und dieser beeindruckende Habsburgersaal… Das ist für uns schon etwas ganz Neues und Besonderes“, so Werner Unterlercher.

 

Eine ganz „besondere Verbindung“

Auf Schloss Tratzberg wurde schon viel Geschichte geschrieben. Unzählige wertvolle und teils mehrere hundert Jahre alte Exponate beherbergt das Schloss in seinen historischen Gemäuern. Vor allem eine Sache hat es Graf Ulrich Goëss-Enzenberg angetan, seit der Konzerttermin und die Künstler feststanden: Eine uralte Harfe aus dem Tratzberg-Fundus. „Auf Schloss Tratzberg gibt es viele, alte Instrumente. Jedes Jahr, wenn ich es mir wieder leisten kann, versuche ich ein weiteres Stück zu restaurieren“, witzelt der charmante Graf mit dem Publikum. Dieses Jahr musste es einfach die messingverzierte Harfe von Ottilie Gräfin Tannenberg sein, welche 1824 erbaut wurde und sich deshalb schon genau 200 Jahre auf Schloss Tratzberg befindet. „Wir haben heute vor dem Konzert versucht, sie neu zu stimmen“, erklärt Katrin Unterlercher. Dass es bei mehr als 100 alten Saiten allerdings nicht mehr ganz so einfach ist, die Harfe zu spielen, findet sie fast schon ein wenig traurig.

 

Standing Ovations als größtes Lob

Als gegen 21:30 Uhr die letzten Klänge von Katrin und Werner Unterlercher ertönten, erfüllte Begeisterung den ehrwürdigen Habsburgersaal. Standing Ovations vom Publikum war das große Lob für diese Premieren-Veranstaltung auf Schloss Tratzberg. Auch der Graf zeigt sich begeistert: „Viele von Ihnen mögen heute vielleicht etwas anderes erwartet haben. Aber das, was die beiden Künstler heute auf unsere Bühne gezaubert haben, hat schon wirklich großen Spaß gemacht.“ Ganz nach dem Motto „Es muss vielleicht nicht immer alles einen Sinn ergeben. Manchmal reicht es einfach, wenn es nur Spaß macht.“ Und auch das Publikum war restlos begeistert. Es sieht so aus, als dürften wir eines Tages eine konzertale Fortsetzung auf Schloss Tratzberg erleben.

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